eishockey.com-Leserreise nach Dallas und Denver, März 2004

Die Seite www.eishockey.com veranstaltet jedes Jahr eine Leserreise nach Nordamerika, um den deutschen Eishockeyverrückten den Besuch von NHL-Spielen zu ermöglichen.
Im März 2004 fuhren mein damaliger Freund Christian, meine Schwester Nadine und ich mit der Gruppe nach Dallas und Denver.

15. März 2004

Jetzt war es also soweit: nach scheinbar endloser Wartezeit war der Tag des Abflugs nach USA für Nadine, Christian und mich endlich da! Wir reisen mit einer Gruppe von 32 mehr oder weniger verrückten Eishockeyfans nach Dallas, Texas und Denver, Colorado. (hervorragend organisiert wurde das Ganze von Stefan Herget und Robin Patzwaldt - Vielen Dank!!!!!)

16. März 2004

Nachdem diejenigen begrüßt wurden, die am Vortag ihre Anschlußflüge verpaßt hatten, konnte es auch schon losgehen:
Wir machten uns zu Fuß/per Straßenbahn bei strahlend blauem Himmel (der uns übrigens auch die nächsten 10 Tage treu bleiben sollte) auf den Weg zum American Airlines Center.
In der Spielstätte der Dallas Stars und Dallas Mavericks erwartete uns eine Führung durch den Backstage-Bereich. Unsere Führerin zeigte uns u.a. die Luxussuites, die verschiedenen Bars, die Eingangsbereiche zu den Lockerrooms der Dallas Stars und Dallas Mavericks (leider war zu beiden der Zutritt verboten-aber sie hatte einige Photos parat),…
Wir konnten jeweils den Morning Skate der Dallas Stars und der San Jose Sharks beobachten. Die größte Überraschung war sicher für alle, als wir gerade etwas unaufgeregt in den Katakomben herumstanden und plötzlich einige Spieler der Stars nach Abschluß ihres Trainings direkt an uns vorbeiliefen. Bill Guerin blieb zuerst verdutzt stehen, winkte uns dann aber freundlich zu.

Wenn man in Dallas weilt, ist natürlich ein Besuch im „6th Floor Museum“ Pflicht. Es beschäftigt sich mit der Ermordung von John F. Kennedy und ist im 6. Stock des Schulbuchlagers (also an der Stelle, von der aus Lee Harvey Oswald auf Kennedy schoß) untergebracht. Leider zeigt es nur die „offizielle“ Version, in der Oswald als Einzeltäter auftritt. Vor dem Gebäude sind aber einige „Aktivisten“ unterwegs, die lautstark auf die Ungereimtheiten dieser Version hinweisen und mit Schautafel und Zeitung den interessierten Passanten (und auch alle anderen) aufklären.

Am Abend stand dann das Spiel Dallas Stars gegen die San Jose Sharks auf dem Programm. Das Spiel endete 3:3 unentschieden.

17. März 2004

Heute wollten wir eigentlich zum Training der Dallas Stars fahren. Dies scheiterte leider an der Leihwagenfirma: als Stefan, Robin, Wolfgang und „Onkel“ Frank (an dieser Stelle schon mal herzlichen Dank an die Fahrer!) die Autos holen wollten, waren nur zwei der bestellten vier Vans (für je 8 Personen) vor Ort. Kommentar der Firma: dann nehmen Sie doch noch die zwei für 7 Personen. Da wir aber 32 Leute waren, ging das natürlich nicht und bis dann die fehlenden zwei Autos aufgetrieben waren, war das Training schon rum.

Statt dessen fuhren wir dann zur „Galeria“, einer Shopping-Mall, wo unsere Kreditkarten das erste Mal bluten durften…

Abends ging dann noch ein Teil der Gruppe zum Basketball.

18. März 2004

Heute fuhren wir nach Fort Worth, eine Stadt in der „Nähe“ von Dallas, die eine -für amerikanische Verhältniss- historische Innenstadt zu bieten hat. Auf dem Weg machten wir kurze Zwischenstopps am Texas Stadium und am Ball Park in Arlington.
Am Abend das nächste Sportereignis: Dallas Stars gegen die Vancouver Canucks (3:0)

19. März 2004

Der Tag begann rustikal mit einem Frühstück auf der Southfork Ranch. Im Anschluß gab es dort noch eine Führung. Es entstanden nur die Außenaufnahmen auf diesem Gelände, die Innenaufnahmen wurden in einem Studio gedreht. Anfangs wohnten nämlich noch die ursprünglichen Besitzer im Haus. Als jedoch der Medienrummel immer schlimmer wurde, verkauften sie das Haus und es wurde später zum Museum umgewandelt. Jedes Zimmer ist im Stil der Fernsehserie dekoriert, wobei jedem Darsteller ein Zimmer gewidmet wird.
Danach stand -mal wieder- ein Trainingsbesuch bei den Dallas Stars an. Das Training war jedoch kurzfristig abgesagt worden, d.h. wir waren umsonst dorthin gefahren.
Am Abend war dann Basketball. Diesmal für die gesamte Gruppe. Es spielten die Dallas Mavericks gegen die Boston Celtics (120:104).
Beim Warm Up der Mavericks bedurfte es einiger Überzeugungsarbeit gegenüber den Ordnern, damit zumindest eine (ich!) runter zur Spielfläche durfte, um Photos zu machen. Beim Eishockey hatten wir nie Probleme während des Aufwärmens an die Eisfläche zu kommen.

20. März 2004

Am Morgen machten sich Christian, Nadine und ich auf zum Old City Park- eine Art Open Air Museum mit Nachbildung der Häuser, etc. in Dallas zwischen 1840-1910. Das Ganze war ein ziemlicher Reinfall: erstens lag es mitten im Schwarzenghetto, hatte noch geschlossen und sah schon von außen ziemlich armselig aus.
Auf dem Rückweg machten wir Zwischenstopp beim Dallas Farmers Market, um uns unser Frühstück zu kaufen (in ganz Downtown Dallas findet man Samstags nämlich kaum ein Stehcafé, das offen hat). Typisch amerikanisch mal wieder: in die Markthallen konnte man mit dem Auto reinfahren, um direkt vor dem Obsthändler seiner Wahl zu parken!
Am Nachmittag stand mal wieder Eishockey auf dem Programm: Dallas Stars: St. Louis Blues (3:1)
Eine kurze Videosequenz vom Warm Up der St.Louis Blues könnt ihr *hier* runterladen (ca. 5,2 Mb)
Nach dem Spiel fiel die gesamte Gruppe im Hard Rock Café ein. Was mir als hartgesottener Meat Loaf-Fan auffiel, war, daß hier -in seiner Heimatstadt- keine Gitarre von ihm im Hard Rock Café zu finden war! Auf Nachfrage bei unserer Bedienung antwortete dieser: „Ich höre nur Techno!“

21. März 2004

Wir hatten Dallas jetzt genug unsicher gemacht und flogen (endlich) weiter nach Denver, Colorado („Mile High City“). Nadine und mir kam es schon vorher verdächtig vor, daß im Hotelprospekt nur das Hotel abgebildet war und die Umgebung sozusagen „wegretuschiert“ war. Nach einem Blick auf die folgenden Bilder wird auch klar, warum. Die ersten zwei Bilder der Galerie zeigen den Blick von unseren Zimmern.
Kaum waren die Koffer ausgepackt, waren wir nicht mehr zu halten: das Pepsi-Center mußte unbedingt noch heute-zumindest von außen- besichtigt werden. War es und die Colorado Avalanche mit der Hauptgrund, warum viele von uns überhaupt mitgefahren sind.
Den Abend ließen wir dann noch gemütlich in einer Sportsbar direkt neben dem Pepsi Center ausklingen. Dank Patrick lief dann auch auf allen Fernsehern Eishockey!

22. März 2004

Morgens hatten wir als erstes eine Führung durch das State Capitol von Colorado.
Danach bekamen wir eine Backstage-Führung durch das Pepsi-Center. Wie auch schon zuvor in Dallas konnte man auch hier nicht in die Lockerrooms der Heimteams; aber zumindest ein Blick in den Lockerroom der Gastmannschaft im Eishockey war möglich.
Im Anschluß ging es raus zum Family Sports Park, dem Trainingscenter der Colorado Avalanche. Dort gesellten wir uns zu einigen anderen Eishockeyfans und hofften auf Autogramme. Die meisten Spieler (v.a. die sogenannten Stars) nutzten den Hinterausgang, um den Fans zu entgehen. Unten sieht man diejenigen, die sich in die Menge gestürzt haben…

23. März 2004

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Rocky Mountains. Der Weg nach Vail dauerte etwas länger als erwartet- zum Glück wurden mehrere Pinkel-/Photopausen eingelegt. Bei einem der Stops entdeckten wir mehrere Teile eines Tierkadavers-schon erstaunlich, wie drei Stück totes Tier eine Gruppe erwachsener Leute begeistern kann ;-)
Am Abend dann: Endlich! Das erste Spiel (für uns) der Colorado Avalanche! (gegen die Chicago Blackhawks, 2:2)
Hier gibt es zwei Videosequenzen vom Warm Up der Avalanche: Peter Forsberg (3,49 MB) und Joe Sakic (4,47 MB)

24. März 2004

Am Vormittag fuhren wir zu einem Sports Memorabilia Shop und ins Castle Rock Shopping Outlet, was noch einmal gehörig unsere Kreditkarten strapazierte…

Später beobachteten wir ein Training der Colorado Avalanche und warteten danach noch einmal auf Autogramme. Stefan und Robin hatten ein „Geheimtreffen“ mit David Aebischer organisiert, der uns bereitwillig alles (und auch wirklich alles!) unterschrieben hat. David macht einen durch und durch sympathischen Eindruck, ihm ist zum Glück sein ganzer Erfolg nicht zu Kopf gestiegen.Nochmal vielen Dank, David!

25. März 2004

Am Morgen stand ein Besuch der Colorado Hall of Fame und des Invesco Fields auf dem Programm. Die Detroit Red Wings-Fans (ein sehr kleiner Teil der Gruppe) machten sich lieber auf die Suche nach „ihrem“ Team.

HUNT FOR RED WINGS:
Die Red Wings Fans wurden morgens zu dem Hotel gefahren, in dem die Spieler der Detroit Red Wings wohnen sollten. Darunter auch Christian und Nadine. Nadine ist der größte Anders Myrvold Fan auf diesem Planeten. Anders spielte letzte Saison bei „unserem“ Verein, den Adlern Mannheim, dort hat Nadine einen leichten Kontakt zu ihm geknüpft (NEIN! Nicht so, wie jetzt vielleicht mancher denkt!). Seit dieser Saison ist er bei den Grand Rapids Griffins, dem Farmteam der Detroit Red Wings. Während wir in Dallas waren, wurde Anders ins Team der Red Wings geholt, also konnten wir zu Recht hoffen, ihn zu treffen.
In dem ersten Hotel waren die Spieler aber nicht abgestiegen; einige Meilen, einen Besuch am Pepsi Center und zwei Hotels später hatten die Unverfrorenen endlich das richtige Hotel gefunden. Nun hieß es nur noch warten… Marc Lamothe kam zu den Fans und gab einige Autogramme. Nadine bat ihn, Anders zu sagen, daß Nadine aus Mannheim da sei. Er war zwar verwundert, daß Myrvold sie kennen sollte, versprach aber es zu tun.
Später kam ein Teil der Spieler (darunter Anders) im Bus am Hotel an. Sie wollten (oder haben sie die Fans nicht gesehen/gehört?) aber nicht zu den Fans kommen, die zum warten auf dem Bürgersteig verdonnert waren; es war ihnen (den Fans) verboten worden, in der Einfahrt des Hotels zu stehen.
Wenige Minuten später kam Anders aber wieder aus dem Hotel heraus, ging freudig auf Nadine zu und umarmte sie. Marc Lamothe hatte Wort gehalten! Den anderen aus unserer Gruppe fiel wohl etwas der Kiefer herunter; sie wollten vorher nämlich nicht glauben, daß Anders Myrvold Nadine kennt ;-) Er unterschrieb Nadines Trikots, Trading-Cards und ließ sich mit ihr photographieren. Danach waren dann die anderen Fans dran. Außerdem versprach er Nadine noch einen seiner Schläger, wenn sie nach dem Spiel am Abend zum Bus der Red Wings kommen würde.

Am Abend ging es dann zum letzten Spiel unserer Reise: Colorado Avalanche gegen die Detroit Red Wings (1:3)
Und nicht vergessen: Avalanche Rules! Detroit Sucks!

hier noch zwei Videosequenzen: eine vom Warm Up der Detroit Red Wings und eine "Animation" während des Spiels

Anders Myrvold hat leider an diesem Abend doch nicht gespielt. Nichtsdestotrotz begaben sich Nadine, Christian und ich nach dem Spiel zum Spielerausgang. Nach einigen Auseinandersetzungen mit den Männern von der Security, hatten wir einen Platz gefunden, von dem aus wir den Spielerbus sehen konnten und nicht vertrieben werden konnten.
Nach kurzer Wartezeit kam Anders heraus. Durch wildes Winken :-) machten wir auf uns aufmerksam-und tatsächlich kam er zu uns herüber! Nadine gab er die versprochene Kelle mit persönlicher Widmung und wir konnten Photos mit ihm machen. Danach unterhielten wir uns noch ca. 15min über die Adler Mannheim im Allgemeinen, Bill Stewart im Besonderen, seine mögliche Vertragsverlängerung und den evtl. kommenden Spielerstreik/Lock Out in der nächsten Saison. Dann mußte er leider gehen. Christian und ich gingen, Nadine schwebte zurück ins Hotel ;-)

26./27. März 2004

Heute war es leider Zeit für den Rückflug…

Und die Moral von der Geschicht?
Auch Teams aus der Western Conference können um 9 Uhr Eastern Time spielen!
Nochmals VIELEN DANK an Stefan und Robin für die perfekte und sehr nette Organisation!
This Trip to the USA was just COKE!
Sorry, die zwei Anspielungen konnte ich mir einfach nicht verkneifen ;-)

 
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eishockey/nhlreise2004.txt · Zuletzt geändert: 11/04/2016 17:09 (Externe Bearbeitung)
 
 
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